Thursday, 09 November 2006 | 45.45.313

These 313 : Politik und Energie - ein schmutziges 'Geschäft'

Ursprünglich waren's nur die Flüsse, Bäche und Seen,
die wir mit zunehmendem Wohlstand zunehmend verschmutzt haben;

das haben wir dann noch in den Griff bekommen :
durch Kläranlagen etc.;

in den meisten Gewässern kann man an den meisten Stellen,
also lokal bzw. 'act local' ... wieder baden,

der Fischbestand steigt und verbessert sich,

viele Industriebetriebe leiten das Wasser sauberer und besser temperiert
wieder ein, als sie es entnommen haben, zumindest angeblich;

regional haben wir den Himmel über dem Ruhrgebiet wieder klar bekommen

und national haben wir selbst die DDR im allgemeinen und Bitterfeld etc.
im besonderen vom Trabbigestank etc. befreit;

und trotz und alledem:
der Fluch der bösen Tat kommt gewissermaßen von hinten durchs Ohr ins Auge,

die Strafe folgt nicht auf dem Fuße
- sie steckt schon im Geschehen drin, gewissermaßen eingerechnet,
doppelt und dreifach !

daran daß die Gletscher und die Pole schmelzen, merken wir,
daß nicht nur nichts gewonnen,

sondern daß wir den Kampf mit des Geschickes Mächten zu verlieren scheinen
- wenn denn überhaupt jemand kämpfen würde;

denn niemand kämpft wirklich oder tut überhaupt irgend etwas Adaequates,
niemand investiert, in Versorgung, Verleitung, Verreinigung ...
und schon gar nicht in die Zukunft;

und Politik findet nicht statt, Politische Führung,
die vornehmste Aufgabe unter den Bedingungen von Freiheit und Demokratie
- und verfassungsgemäß schon gar nicht;

weil ein Schiff unter einer Stromleitung durch muß
und die vorsichtshalber abgeschaltet wird,
fällt der Strom auf dem halben Kontinent aus :

da kann man sich ausrechnen, wann was passiert,
wenn das Schienennetz der Bahn oder die Gaslieferungen aus Russland zusammenbrechen;

die Energieproduktion liegt unterhalb einer sinnvollen und kontrollierten
Mengen- und Preisgestaltung,

es drohen massive Versorgungsengpässe und immer weiter steigende Emissionen;

wenn man bedenkt, mit welcher wahnsinnigen Verbissenheit,
welchem Aufwand,welchen Opfern ...

George W. Bush diesen Krieg im Irak führt und selbst den noch 'verteidigt'

statt 'think global', global zu denken,
globale Pflichten zu erkennen und Verantwortung zu tragen ...,

dann dürfte er eher der Letzte sein,
von dem sich die Welt noch Gutes erhoffen kann;

es sieht ganz so aus, als würden eher China und Indien,
mit zunehmender Machtfülle und/oder Abschreckungspotenzial ...

sich auf ihre geistigen und religiösen Traditionen besinnen
und sich letztlich als stärker und auch verantwortlicher erweisen,

als westliche Dekadenz und christlicher Glaube;

selbst ein deutscher Papst hilft da offensichtlich nicht weiter.

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