Sonntag, 28 Juni 2009 | 45.26.179

Fragen des Glaubens - Antworten der Zeit

der Bischof Huber glaubt
es mache irgend wie Sinn

vor Gott und den Menschen zu fragen
worin gesellschaftliche Verantwortung heute besteht

und dann glaubt er auch
wenn wir gelegentlich mal sonntags einkaufen können

also im Schnitt noch nicht mal einen Sonntag pro Monat
dann würden wir damit auch noch den letzten Winkel

unserer freien Zeit dem Kommerz ausliefern
merkt der denn nicht

daß er damit das sprichwörtliche Kind mit dem Bade ausschüttet
und mit der Klospülung in den Brunnen gießt

von wo es dann wie neulich so ein kleiner Hund
in der Kanalisation fortgeschwemmt wird ...

- und vielleicht irgend wo in der Unterwelt verschwindet
bis es vielleicht bei Hades auf dem Götterthron landet

spürt der denn nicht
daß das maßlos übertrieben ist zu sagen

dann wäre auch noch der Sonntag
nur noch um der Wirtschaft willen da

wenn es Leute gibt
die sonntags gern einkaufen würden oder vielleicht sogar müssen

und wenn es andere Leute gibt
die diese Nachfrage gern bedienen würden

was hat das denn dann mit 'der Wirtschaft' zu tun
es geht hier nicht um Wirtschaft sondern um Service

wenn eh immer mehr Menschen in die Gottesdienste
und und zu den Gemeindefesten kommen

am Vormittag am Nachmittag am Abend
dann soll er sich doch freuen und nicht jammern

und wenn er meint die anderen müßten unbedingt auch noch kommen
dann muß er denen halt ein Angebot machen

zu dem die dann nicht 'nein' sagen können
vielleicht so eine Art Erlebnis-Gottesdienst

vormittags Frühschoppen mit Dart-spielen am Kreuz
nachmittags Kaffeetrinken im Dunkelrestaurant

abends Abendmahl mit dem Auferstandenen Jesus
und vielleicht sogar Maria, Maria Magdalena und Sophia


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