Sonntag, 11 Januar 2009 | 45.02.011

Fragen des (Steinzeit) Glaubens
- Antworten der Politischen Eiszeit

Bischof Dr. Wolfgang Huber schreibt bekanntlich jeden Donnerstag in der BZ
über die Fragen der Zeit und glaubt, er hätte darauf Antworten des Glaubens

und ebenso treuherzig wie sinnlos stellt er dann auch immer wieder die Frage
Was würde Jesus dazu sagen

wobei offen bleibt, ob er damit die Fragen als solche meint
oder das was er dazu schreibt ...

diesmal schreibt der Bischof, daß er in die Kälte geht
um für die Obdachlosen zu beten

ich meine, besser wäre doch, er würde sie zu sich ins Warme holen
um mit ihnen zu beten

und wieso benötigen Menschen, die kein Dach über dem Kopf haben
diese Hilfe (...) nur bei niedrigen Temperaturen

ich persönlich zum Beispiel habe auch tagtäglich meinen Kampf
mir etwas zu essen kaufen und die Miete bezahlen zu können

das heißt, ich kämpfe tagtäglich regelrecht auch um's Überleben
und muß mir dann immer wieder, wenn ich in die Kirche gehe

diesen Unsinn anhören
bzw. wenn ich die Zeitung aufschlage, das lesen

für viele Menschen, von Jahr zu Jahr zunehmend
für immer mehr Menschen, für zu viele Menschen

hat nicht erst das Jahr 2009 mit Sorgen um die Zukunft begonnen
sondern das ist schon seit Mitte der 80er Jahre so

seit den Regierungen Kohl, Schröder, Merkel
hat sich das über die Jahre aufgebaut

und ist von Jahr zu Jahr immer schlimmer geworden
obwohl dauernd gebetet und nicht zuletzt ja auch Politik gemacht wird

und die Menschen sind nicht in Folge ... der Finanzmarktkrise in Sorgen
sondern die so genannte Finanzmarktkrise ist die Folge ...

dieser völlig hirnverbannten Regierungen
- und nicht etwa die Ursache für was auch immer

und der Bischof betet also
'in diesen kalten Tagen gilt mein Gebet den Menschen ohne Obdach ...'

beten löst nun mal aber keine Probleme dieser Art
und Gebet taugt ebensowenig wie Krieg ...

zur Fortsetzung von Politik mit anderen Mitteln ...
geschweige denn als Ersatz

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