Dienstag, 23 September 2008 | 45.39.267

Denkmal ... für die ermordeten Juden ...

Für die Aufbereitung und Darstellung
der bis heute zugänglichen 3.2 Millionen Namen und Schicksale

fehlt noch Geld
und das soll durch Spenden eingeworben werden

für diese Werbung werden einige der schönsten und interessantesten
Frauen Deutschland aufgeboten

Werberinnen, Förderinnen, Botschafterinnen ...
bis hinauf zur Bundeskanzlerin

und auf die Frage, warum sie sich denn derart engagieren
sagen die Damen in ihrer unbekümmerten Naivität

'Wir sind die Gesellschaft ...
wer also sonst ...'

das Problem ist nur, genau diese 'Gesellschaft ...'
verhält sich heute den heutigen Problemen gegenüber

genau so ignorant ...
wie die Gesellschaft damals den damaligen Problemen gegenüber

und die Kanzlerin sagt, ich halte lieber 'ne Tischrede
als die Bundesmittel für das Denkmal zu erhöhen

und auf die Frage, wer denkt denn mal ...
wo ist das Denkmal für die lebenden Juden

ist die schnippische Antwort
'das ist doch ein ganz anderes Problem ...'

es ist grotesk, unglaublich, unbeschreiblich ...
daß unsere Spitzenpolitiker

- auch der Herr Bundestagspräsident und andere Minister
kamen zum Charity Dinner -

sich ebenso hartnäckig wie nachhaltig weigern
das zu tun, was ihres Amtes ist

und sich statt dessen
zu Werbe-Ikonen hochstilisieren

angeblich gibt es keine Kollektiv-Schuld
sondern (nur) eine Kollektiv-Scham ...

allmählich muß man selbst Papa Heuss unterstellen
daß er bereits damals genau wußte

natürlich gibt es sie, diese Kollektiv-Schuld
- denn heute sind wir ja schon wieder so weit

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60 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte

... und dennoch kein bißchen weiter !!!
eher schon immer mehr ein bißchen leiser !!!

die Forderung nach dem Zugeständnis der Menschenrechte
verkommt immer mehr zu einem leisen Wimmern

derjenigen, die zu schwach, zu krank, zu arm, zu alt ... sind
um sich noch halbwegs wehren zu können

geschweige denn so was
einfordern, erstreiten, erkämpfen, durchsetzen ... zu können

eines dieser vielen uneingelösten Versprechen
obwohl es doch für die Politischen Führungen

ganz einfach wäre, sich daran zu halten
mit ein bißchen Charakter

aber Macht haben und damit unauffällig drohen
Gewalt haben und sie brutalstmöglich nutzen zu können

schließen anscheinend die Nutzung des Verstandes aus
und blockieren jede Regung eines eventuell vorhandenen Gewissens

in Genf tagt der UN Menschenrechtsrat
in Strasbourg der Gerichtshof für die Menschenrechte

und allem zum Trotz wird Politik gemacht
als gäbe es das alles nicht

Recht haben und Recht bekommen ...
das ist wie dem Dackel die Wurst aufbinden

so daß er sie dauernd sieht
aber nie drankommt

(gibt's glaube ich u.a. auch als Geschichte
vom Esel und der Möhre ...)

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