Freitag, 17 Juni 2005 | 45.24.168

'Es darf jetzt nicht einfach so weitergehen ...'

tönt es jetzt unisono aus allen politischen Richtungen,

und schon daran wird deutlich erkennbar,

daß die dann ja nicht alle dasselbe meinen können

bzw., daß die eben auch bisher nicht jeweils dasselbe gemeint haben können

wenn sie, ebenfalls mehr oder weniger unisono erklärt haben
daß sie, eigentlich, alle ..., verfassungsgemäß ... regieren wollen

daß dieser Spruch in etwa die gleiche Qualität hat wie

'wenn wir die Arbeitslosigkeit nicht wenigstens etwas reduzieren, wollen ich gar nicht wiedergewählt werden'
'die Basis unserer Politik sind christliche Werte
'wir wollen die Freiheit schützen'
'wir wollen die Natur schützen'
'wir wollen die Gesellschaft im allgemeinen und den Menschen im besonderen schützen'

und das wiederum heißt, wenn nicht wirklich jetzt ein Wunder geschieht,
wird natürlich alles so weitergehen wie bisher

wird es dem sich für demokratisch legitimiert erklärenden modernen Raubritterfürstentum
weiter um die einzig wichtige Frage gehen

wie kriegen wir das hin, wie finden wir den Trick ...
daß wir wenigstens halbwegs glaubwürdig zum Volk sagen

es geht um Euch, um 'die Menschen ...', um Demokratie ...
um Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung, etc.

obwohl es natürlich nur ums uns geht, um uns Politiker - um die Macht !!!
zum Teil persönlich, zum Teil institutionell

und jetzt haben sie plötzlich die Hose voll wie noch nie !

'es darf jetzt nicht einfach so weitergehen ...'

während das bisher grundsätzlich immer nur die jeweilige Opposition gesagt hat
sagen sie es jetzt alle

aber das ist eben jetzt nicht Ausdruck einer neuen Einigkeit
sondern nur 'neuer Ausdruck ...'
der Einigkeit darin, nichts anderes 'zu unternehmen ...
als die Demokratie als solche und die Verfassung ... zu beseitigen'
- je mehr vordergründig daran gearbeitet wird


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