Mittwoch, 23 März 2005 | 45.12.082

Wenn wir wirklich ein 'sozialer Staat' wären ...

... wenn das also nicht nur so auf dem Papier stehen würde,

dann kämen wir dem Staatsziel, das damit bezeichnet werden soll - das heißt, der Herstellung halbwegs funktionierender, stabiler, geregelter, überschaubarer, sicherer und fairer,
also in der Chancen-Gleichheit gleich-berechtigter Verhältnisse ... -

wesentlich näher, als mit dem Mißbrauch, den unsere politische Führung verbal
(wegen des Wahlkampfs) wie auch aktiv (weil sie dilettantisch / geisteskrank / kriminell ... ist)
mit dem Begriff 'Sozialstaat' treibt;

'der soziale Staat' verhält sich Wirtschaft und Gesellschaft gegenüber so,
daß 'die Gemeinschaft', die Allgemeinheit, also eigentlich 'der Staat'
bzw. wir alle ... 'gefordert und gefördert' werden;

beim 'Sozialstaat' ist es fast umgekehrt : die einschlägig interessierten politischen Kräfte glauben, sie könnten sich selbst, ihre Wahlchancen ... und die daraus sich ergebenden Vorteile oder einfach das Spiel mit der Macht - oder doch den Krieg um die Macht ? -

am ehesten fördern, indem sie dem (Wahl)Volk vorgaukeln, es bräuchte sich um nichts mehr selbst zu kümmern, es würde nicht selbst gefordert ...;

das Ergebnis ist bekannt, das heißt, so wie wir de facto dastehen, sind wir natürlich kein sozialer Staat, und erst recht kein Sozialstaat, weil sowas, trotz aller Versprechungen
gar nicht herstellbar, gar nicht lebensfähig ist, wie man sieht,

sondern, wir sind einfach ein ganz stinknormaler Nachtwächterstaat
bzw., wir sind keine demokratische und soziale Republik,
sondern eine regelrechte Bananenrepublik !
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