Sonntag, 05 September 2004 | 45.36.249

Saarländer haben gewählt, wenigstens ein paar

Eine Teilmenge Volk hat gewählt, und immerhin ist auch eine 'Mehrheit' dabei herausgekommen, so rein formal, eine Mehrheit, hinter der praktisch nur ein Viertel der Wahlberechtigten steht;

auf's Ganze bezogen, auf 'das Volk', gar auf alle Bürger und Mitbürger ..., ist es noch weniger;

es ist immer wieder erstaunlich, eigentlich schon faszinierend, ein 'Faszinosum ...', wie dann, einerseits, aus einer Mücke ein Elefant gemacht wird,

und wie andererseits die riesengroßen, also die elefantösen, praktisch seit Jahrzehnten ungelösten politischen Aufgaben, Schwierigkeiten und Probleme so kleingeredet werden, als sei das jetzt mit einem Federstrich in Null-Komma-Nix alles zu erledigen.
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Politik-Abschußliste - 36. Woche

Ich weiß, Terror ist kein Mittel der Politik, Krieg und Mord, Kaufhäuser oder Autos anzünden, Polizisten verprügeln oder mit Steinen werfen auch nicht, nicht mal Eier werfen !

ich weiß aber auch : das was unsere politische Führung da immer vorführt und vorspielt ...
auf der politischen Bühne, das ist mit Sicherheit auch kein Mittel von Politik,

zumindest nicht sinnvoller, professioneller, verfassungsgemäßer Politik !

dies vorausgeschickt, kann objektiv kein Zweifel daran bestehen,

daß man den Terrorismus, genauer gesagt den extremen, den extremistischen, den sich inzwischen mehr oder weniger verselbständigt habenden Terrorismus nur dann wieder
auf das nicht hinwegzudenkende Minimum, diese gewissermaßen conditio sine qua non reduzieren kann,

wenn man diese unsere hirnverbrannte, geisteskranke, kriminelle, mafiöse ...
politische Führung 'beseitigt',

die ihrerseits nichts anderes und nichts mehr im Sinn hat, versucht, 'es unternimmt ...', als
'die verfassungsmäßige Ordnung zu beseitigen';

in diesem Sinne ergibt sich in dieser Woche folgende Politik-Abschußliste,
vergleichbar etwa dem Politik-Barometer;

Rangfolge bzw. Reihenfolge ..., etwa vergleichbar der Liste der meistgesuchten Verbrecher;

Note bzw. Wert ..., etwa vergleichbar der nach oben offenen Richterskala; in dieser ersten Liste kriegen alle erstmal der Einfachheit halber, mehr oder weniger schematisch, den Wert umgekehrt zur Rangfolge, der registrierte Mindestwert, die Mindeststrafe ist 1, das heißt:
einmal sofort abschießen, auf den Mond schießen, in die Wüste schicken ...;
ich muß dann auch erstmal sehen, wie ich das jeweils austariere:

1. Angela Dorothea Merkel : 10
hat vom demokratischen Standpunkt aus gesehen, die größte Menge Volk hinter sich, könnte sogar ohne weiteres eine richtige Mehrheit zusammenbringen, weigert sich aber beharrlich, Demokratie wirklich anzustreben und zu praktizieren, geschweige denn, auch sonst eine halbwegs sinnvolle, professionelle und verfassungsgemäße politische Führung;

2. Gerhard Schröder : 9
tut nicht, was ihm laut Verfassung obliegt, nämlich die Richtlinien der Politik bestimmen und da-für die Verantwortung tragen; man muß ihm aber zugute halten, daß er das, also diesen Job tatsächlich nur gezwungenermaßen tut, daß das also tatsächlich stimmt, wenn er sagt : 'Wer, wenn nicht ich oder wir ...', eben weil Angela bzw. die CDU sich weigern, eine ihnen nach Lage der Dinge eigentlich an erster Stelle zufallende Rolle zu übernehmen - und daß das wahrscheinlich immer noch besser ist, als wenn jemand aus der gewissermaßen dritten Ebene das tut;

3. Wolfgang Thierse : 8
macht es sich in seiner Rolle als Teilhaber an der Gewalt gemütlich, weigert sich aber beharrlich, sich über den Preis dieser Teilhabe bzw. über den Anteil, im Einzelfall u.U. ungeteilter (!) Verantwortung Gedanken zu machen;

4. Hans-Jügen Papier : 7
praktisch wie Thierse

5. Horst Köhler : 6
entwickelt sich konsequent zum Bundesfrühstücksdirektor, versprüht praktisch nur seinen Charme und hat offensichtlich nicht im Sinn, die Möglichkeiten und Pflichten von Amt,
Position und Funktion in Verbindung mit seinem Amtseid umzusetzen; so einer hat uns als Bundespräsident jetzt gerade noch gefehlt;

6. Dieter Althaus : 5
weigert sich in dieser herausragenden Position als Bundesratspräsident, als selbständiger
und eigenverantwortlicher, frei(staatlich)er Ministerpräsident, gewissermaßen als Vorsitzender und/oder wenigstens Sprecher des Vorstands bzw. der Ministerpräsidenten, und Vertreter des Bundespräsidenten ... eine professionelle und mehrheitsfähige Politik zu entwickeln und umzusetzen;

7. Hans-Gert Pöttering : 4
praktisch unser ranghöchster Repräsentant auf europäischem Niveau, der sich getreu seiner Vorsitzenden Angela weigert, sich mal damit auseinanderzusetzen: Was ist eigentlich Demokratie, state of the art ... ? - und wie macht man das ??

8. Wolfgang Clement : 3
völlig überfordert sowohl als Wirtschafts- wie insbesondere auch als Arbeitsminister und erst recht in dieser Doppelfunktion, begreift einfach nicht, wie man das macht, daß 'Wirtschaft in der Wirtschaft gemacht wird', geschweige denn, daß jeder soviel arbeiten und Geld verdienen kann, wie er nach seinen persönlichen Verhältnissen und Vorstellungen gerne möchte bzw. nach demokratischen und gesellschaftspolitischen Überlegungen unbedingt sollte;

9. Hans Eichel : 2
ein zumindest als Finanzpolitiker völlig überfordertes armes Würstchen; hat überhaupt keine Vorstellung davon, was Finanzpolitik ist und wie man das macht, dessen Horizont offensichtlich nicht über den auf seinem Schreibtisch fast unmittelbar vor ihm stehenden Sparschwein-
tellerrand hinausgeht, der sich selbstverliebt völlig sinnlos und entsprechend erfolglos auf's Buchhalterische und Sparen kapriziert und nicht begreift, daß das keine professionelle Finanzpolitik ersetzt;

10. Erika Steinbach : 1
aus aktuellem Anlaß hier mit aufgenommen, die sich, natürlich aus verständlichem eigenen Interesse, im besseren Interesse der so genannten 'Vertriebenen' aber, einerseits, nicht von dem Gedanken trennen kann, daß wir in den von uns seinerzeit überfallenen Ländern irgendwelche Ansprüche oder gar Rechte hätten, daß man aber, andererseits, die natürlich de facto bestehenden 'Verhältnisse' inclusive der darauf liegenden Belastungen als Verpflichtung,
als 'Erbe' ansehen kann und nichts, aber auch rein gar nichts sie hindert, dieses 'Erbe' im goetheschen Sinne (neu) 'zu erwerben, um es zu besitzen'.


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