Montag, 21 Juni 2004 | 45.26.173

An Prof.Dr. Hubert Burda
Vorsitzender der Burda Media Holding

Sehr geehrter Herr Vorsitzender,
lieber Herr Burda,

nach wie vor stehe ich unter dem Eindruck dessen, was die Medien, auch Ihre, aus dem Anlaß des 60. Jahrestages des D-Days alles so berichtet und überhaupt gesendet haben;

Rotz und Wasser habe ich teilweise, manchmal aber stundenlang geheult angesichts des Schreckens, des eids, der Zerstörung ..., die seinerzeit geschahen,

wenn man so will nur weil Leute wie Sie seinerzeit eine erkennbare, eine sich abzeichnende und absehbare Entwicklung hingenommen

und nichts dagegen unternommen haben, was, sagen wir mal, aus heutiger Sicht 'preiswürdig' gewesen wäre;

Dank einer mehr oder weniger zufälligen Mischung der Interessen, der Möglichkeiten und der Konsequenz, des Engagements, des Einsatzes und der Opfer ... Dritter sind wir dann aber doch, also trotzdem ... 'befreit' worden, mit der Folge,

daß die Art Leute, die damals in der Wirtschaft und in der Gesellschaft den Ton angegeben und 'das Sagen' hatten bzw., wenn man so will, 'versagt' haben, auch heute wieder den Ton angeben;

damals hatten wir eine Diktatur ..., die den Frieden, die Umwelt, die Menschen ... mißachtete;

heute ist es gewissermaßen fast umgekehrt :

wir haben Demokratie bzw eine politische Führung, die vor lauter Frieden nicht mehr kämpft - aber nicht müde wird, dauernd damit zu kokettieren, 'wer nicht kämpft, der hat schon verloren ...' -

die vor lauter Umweltschutz anscheinend kaum noch wagt, sich, wenigstens mal das Hirn zu waschen ...

und der 'das Volk' bzw. 'die Menschen' im Inland wie im Ausland, ihr Wohl und ihr Nutzen, ihre Interessen oder gar ihre Wünsche wiederum völlig egal sind, wegen irgendwelcher anderer, angeblich 'höherer' Interessen, weil es angeblich nicht anders geht, oder weil sie angeblich nicht anders können ...,

die es nicht nur hinnimmt, sondern aktiv betreibt, daß Wirtschaft und Gesellschaft im Inland zusammenbrechen und wiederum praktisch nur von außen, also von Dritten getragen werden, vom Export, von Zuwanderern (!???), etc.;

und von solchen Leuten lassen Sie sich dann Preise verleihen,, z.B. einen Zukunftspreis ! das ist fast schon wieder grotesk !

lieber Herr Burda !

Sie haben sicher noch ein tolles Leben vor sich, in dem Ihnen sicher u.a. auch noch viele Preise verlihenen werden,

aber Ihre 'Zukunft' haben Sie, zumindest wenn Sie so weitermachen wie bisher, mit Sicherheit schon hinter sich;

objektiv kann kein Zweifel daran bestehen, daß unsere politische Führung 'es unternimmt, die verfassungsmäßige Ordnung zu beseitigen', bzw. sie gar nicht erst herzustellen,

während Sie als Teil der so genannten Vierten Gewalt bzw. auch sonst auf Grund Ihrer gesellschaftlichen Stellung die Pflicht und die Möglichkeiten hätten, das zu kontrollieren und zu verhindern,

statt dessen aber sich mit dem politischen Establishment zum eigenen Nutzen und Vorteil ... solidarisieren;

dagegen nehme ich das Recht zum Widerstand nach Artikel 20 IV Grundgesetz in Anspruch !

ich stelle Ihnen anheim, ebenfalls im Sinne des Artikels 20 IV Grundgesetz 'Abhilfe' zu schaffen und/oder sich meinem Widerstand anzuschließen;

widrigenfalls sehe ich mich gezwungen, den Widerstand auf Sie auszudehnen,

das heißt, wenn Sie Ihr eigenes Verhalten im Hinblick auf die Beseitigung der verfassungsmäßigen Ordnung nicht ändern

bzw. sich weiter mit denjenigen solidarisieren, die ebenfalls 'es unternehmen, die verfassungsmäßige Ordnung zu beseitigen ...'

dann bringe ich Sie um, oder so;

ich grüße Sie herzlich,
und in aller Hochachtung.









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Sommeranfang bzw. Sonnenwende,
d.h. der Anfang vom Jahresende,

es geht schon wieder schwer auf Weihnachten zu !
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