Montag, 08 März 2004 | 45.11.068

Zum Internationalen Frauentag

Das scheint ja eine richtige Zerreißprobe zu geben, die nächste Bundespräsidentenwahl:

gleich zwei Kandidaten, die darauf aus sind, sich zum Liebling der Nation zu entwickeln:

die eine, indem sie sich insbesondere für Frauen, Bildung und Kulturen ... profiliert,

der andere, indem er sich speziell für die männliche Domäne Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Steuern ... engagiert;

und wie das auch alles so gekommen ist :

erst präsentiert die Union jemand aus dem eigenen Lager
- und der wäre dann wohl von rot/grün mitgewählt worden,

dann präsentiert sie einen Kandidaten, der fast schon mehr dem Lager rot/grün zuzurechnen ist, oder das eigentlich ganz gut findet, was die so machen, oder zumindest nicht so schlecht ...,

- und den wollen die dann plötzlich nicht, und stellen eine Gegenkandidatin auf, auf Biegen oder Brechen, oder doch nur zum (ab)zählen ?

Alles erreicht ? Politischer Einfluß ? Berufliche Karrieren ? Was bleibt zu tun ... ?

solche und ähnliche Fragen beherrschen die aus gegebenem Anlaß stattfindenden Veranstaltungen;

das Problem ist aber zumindest nicht der politische Einfluß, denn da, wo Frauen politischen Einfluß haben, verhalren sie sich erstaunlicherweise, aber durchaus nachvollziehbar, genau so wie Männer - wenn nicht, manchmal, eher noch schlimmer ! '... da werden Weiber zu Hyänen';

was bleibt zu tun, was es zu erreichen gilt, ist doch ganz einfach, daß die Interessen von Frauen erkannt und anerkannt werden,

in ihrer speziellen und spezifischen Situation und Würde als Mensch bzw. eben als Frau mit dem Anspruch (Recht) auf ein eigenständiges Leben, Bildung, Beruf etc., auch unter den Lebensbedingungen als Partnerin, Ehefrau, Mutter etc.,

sowie das Ermöglichen, das Eingehen auf bestimmte Herausforderungen und Wünsche.
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