Montag, 21 April 2003 | 45.17.111

Primat der Politik ? - oder des Militärs ?

Im Grunde genommen bleibt sich das gleich,

weil es in jedem Falle eine unheimliche Allianz ist,

weil sich beide letztlich selbst ad absurdum führen,
wie der Irak-Krieg gerade wieder trefflich beweist

und weil sie sich, bei allem offenen oder heimlichen Streit über den Primat

einig sind in der unheimlichen Gleichgültigkeit gegenüber den Menschen, deren Interessen sie doch gerade und besonders wenn nicht überhaupt unter dem Gedanken der Demokratie wahrnehmen sollen

bzw. einig sind darin, mit dem was sie tun im Grunde genommen nur sich selbst und ihren eigenen Interessen zu dienen

bzw. denen einer zum Teil zumindest eher unbestimmten Sonderklasse, politischen Klasse, wirtschaftlichen Klasse, gesellschaftlichen Klasse;

egal, ob nun Politik mit 'was eigentlich für' (?) Mitteln
oder 'Fortsetzung' dieser Politik mit 'anderen' Mitteln,

das Ergebnis bleibt sich, wie gesagt, per saldo, im Schnitt, über Alles ... ziemlich gleich:

im einen Fall arbeitet die Politik, statt unmittelbar, direkt zu helfen, zu steuern, auszubalancieren ... mit so genannten Rahmenbedingungen - die verbessert, reformiert und was sonst nicht alles werden müßten -

bei denen aber gerade diejengen, die es nötig hätten, einfach ausgegrenzt, abgehängt, zurückgelassen werden,

man läßt sie einfach ohne Arbeit, Obdach, Nahrung, Medikamente, Bildung, Ausbildung, Kultur, Zuwendung ...,

man läßt sie - geistig, seelisch, körperlich - einfach verkommen, verdursten, verhungern, verrecken ...,
'die Karawane zieht weiter ...' etc.,

im anderen Fall, also mit Krieg, werden (diese) Menschen praktisch einfach gleich umgebracht

und verspricht man sich gerade davon sogar noch den mangels hinreichender geistiger Anstrengung und intellektueller Bemühungen nicht zuwege gebrachten Wirtschaftsaufschwung und Konjunkturbelebung.
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