Dienstag, 01 April 2003 | 45.14.091

Zum Verhältnis Deutsche und Amerikaner

Das Problem ist doch nicht, daß der Kanzler erklärt, wir beteiligen uns nicht an diesem Krieg, ob er nun mit geschweige denn ohne Legitimation von wem auch immer geführt wird,

sondern daß er glaubt, sich mit einer solchen Erklärung der verfassungsmäßigen Verantwortung dem deutschen Volk gegenüber entziehen zu können,

unabhängig von der Verpflichtung dem amerikanischen Volk und dessen Regierung gegenüber, wie sie sich speziell u.a. nochmals aus dem Versprechen zu uneingeschränkter Solidarität ergeben hatte

- und dies auch wiederum unabhängig davon, wie dieses Versprechen praktisch widerrufen wurde, nämlich so nach Art von Naddel an Ralph Siegel oder noch nicht mal per SMS, sondern einfach so nebenbei, irgendwie, irgendwo, tut mir leid, ich hab's mir anders überlegt;

die eigentliche bzw. entscheidende Frage ist doch nicht, muß dieser Krieg geführt werden

bzw. ist das überhaupt ein Krieg, also ein Angriffskrieg, oder verteidigen wir uns nur, wehren wir uns, weil 'wir' angegriffen wurden

bzw. wäre dieser Krieg, wenn wir ihn also wie und warum auch immer führen würden,
ein 'gerechter' (?) Krieg

- weil es irgend eine Gerechtigkeit für diesen und jeden anderen Krieg naturgemäß gar nicht geben kann ...,

sondern, die eigentliche bzw. entscheidende Frage ist :
wie verhält man sich jemandem gegenüber, dem man praktisch sein Leben, seine Existenz verdankt,

vor allem dann, wenn er sich in einer, ob nun nicht ganz unschuldig oder nicht schwierigen Situation befindet, und sich auch nicht gerade gegen einen selbst richtet ?

und wenn man damit durch die allgemein veränderte Friedens- und Sicherheitslage in der Welt letztlich auch die Interessen des eigenen Volkes wahren muß,

von den wirtschafts- und gesellschafts-politischen Problemen ganz zu schweigen,

und unabhängig von der Frage, ob man bei dieser Gelegenheit auch gleich etwas für die Verbreitung und Wahrung von Frieden, Freiheit, Demokratie und Menschenrechten oder gar des Christentums tun kann,

angesichts der Tatsache, daß wir als Demokraten wie als Christen doch eh z.Z. noch die Minderheit sind in dieser unserer großen weiten Welt;

was wollten wir denn tun, wenn alle Diktatoren dieser Welt sich zusammenschlössen
und zu uns sagten :

also streng genommen und im Sinne Eurer Demokratie sind 'wir' doch eigentlich die Mehrheit ! was wollt Ihr eigentlich ? Ihr macht jetzt mal schön, was 'wir' sagen !

der Vorwurf an diese sozialistische, so genannt sozial-demokratisch-grüne Bundesregierung ist kein geringerer als der,

daß sie die sich aus dieser Situation ergebenden Pflichten nicht übernimmt,
die sich aus ihrem Amt ergebende Verantwortung nicht trägt,

daß sie, im Gegenteil, systematisch das Volk nicht nur verarmt und verdummt,
sondern es auch völlig hilflos und schutzlos aussetzt, regelrecht verkommen läßt,

nicht mal wenigstens in einer behüteten Babyklappe reinschiebt.

| Seite drucken

Irak - USA - und die deutsche BundesRegierung

Die Bundesregierung hat den USA praktisch die Freundschaft gekündigt, weil :
das Verhalten der US-Regierung z.B. im Zusammenhang mit ihren Aktivitäten bezüglich des Diktators Saddam Hussein sei rechtswidrig, völkerrechtswidrig;

unabhängig davon, daß man das aus anderen, besseren Gründen auch schon früher hätte tun können, theoretisch,

ist das Verhalten der Bundesregierung, z.B. im Zusammenhang mit ihrem Tun und insbesondere Unterlassen bezüglich einer sinnvollen und professionellen Wirtschafts- und Gesellschafts-Politik ... mindestens genau so rechtswidrig, verfassungswidrig,

inclusive eines Außenministers Joschka Fischer, der im Grunde genommen auch nichts anderes, geschweige denn etwas Besseres ist als, um in der neuesten Terminologie zu sprechen,

ein 'embedded Terrorist' ..., Steinewerfer, Polizistenprügler ...,

der dafür, daß er vorne mit dabei sein darf, seine ganzen Anliegen, Ideale, Prinzipien, Werte, Ziele ... verrät und, wenn's sein muß, auch seine Großmutter verkauft;

daran ändert, wie beim Kanzler et al, im Grundsätzlichen nichts, daß er hin und wieder auch ganz vernünftige Sätze sagt und sich überhaupt und an sich doch als ganz netter Typ und umgänglicher Mensch erweist,

im Gegenteil, das ist ja gerade der Trick, mit dem über diese Unberechenbarkeit und Gefährlichkeit hinweggetäuscht werden soll.


Paradox ist ...,

wenn ein Volk mit grünen Demokraten nicht auf einen grünen Zweig kommt

wenn ein Volk mit christlichen Demokraten nichts von der Nächstenliebe spürt

wenn ein Volk mit sozialen Demokraten belogen, betrogen und hintergangen wird

wenn ein Volk mit freien, liberalen Demokraten nach allen Regeln der Kunst
ver(spaß)gesellschaftet wird
| Seite drucken