Samstag, 08 März 2003 | 45.10.067

Wird der 14. März zum Schicksalstag ?

Am 14. März schießt Schröder - am 17. März schießt Bush, oder am 23., vielleicht auch schon am 13., bloß nicht abergläubisch sein, auf jeden Fall wird er schießen, kurz, aber leider eben nicht schmerzlos,

und natürlich auch nur, wenn dieser Saddam Hussein nicht doch noch vorher schießt oder sonst mit irgendwelchen Schandtaten aufwartet, die er sich inzwischen ausgedacht hat; der Mann hat ja nicht geschlafen all die Jahre;

und noch weiß man nicht, ob sich nicht die USA in diesem Zusammenhang völlig neu orientieren, ob das dann nicht einen Zweifrontenkrieg gibt:
Bush gegen Saddam Hussein, Bush gegen Gerhard Schröder ... (?)

so eine Art umgekehrter Marshall-Plan tät uns zur Tragödie völlig reichen, das würde uns dann den Rest geben, und dazu bräuchte Bush selbst gar nicht viel zu tun: wenn er nur den Anstoß dazu gibt, läuft das von allein.


So irgendwie ist Gerhard Schröder, so paradox das jetzt vielleicht klingen mag, unser Saddam Hussein, zumindest so'ne Art Taschenausgabe: unberechenbar, zurechnungsunfähig, geisteskrank ...;

das was eigentlich 'das' Volk ist, die Masse, die Mehrheit ..., wird auch bei uns ebenfalls systematisch verarmt, verdummt, verblödet ..., mit Millionen von regelrechten Analphabeten, keine Arbeit, keine Lehrstellen, keine Bildung und zunehmen Einschränkungen bei der Gesundheits- und Altersversorgung etc.;

das was eigentlich 'die' Wirtschaft ist, diese 80% Basis und Mittelstand, wird auch bei uns systematisch abgewürgt: keine Aufträge, keine Entwicklung, keine Forschung.


Der Coutdown läuft; noch sechs Tage bis zur großen Regierungserklärung; ein paar Dinge dürften gleichwohl jetzt schon feststehen:

es wird grausam, was der Kanzler da an Absichten und Vorschlägen, an Re-zepten und Kon-zepten etc. ausbreiten wird;

es wird an Rhetorik bzw. verbal alles überbieten, was wir bisher schon in den Weihnachts- und Neujahrs-Botschaften, in Bütten- und Aschermittwochs-Reden etc. gehört haben;

auch diese Regierungserklärung wird sich als Weigerung des Kanzlers herausstellen, die aktuellen politischen Hausaufgaben, geschweige denn die Schwierigkeiten und Probleme mit adäquaten handwerklich professonellen Mitteln und Methoden anzugehen;

statt dessen erneut der von vornherein untaugliche Versuch, irgendeine ebenso ideologisch wie dilettantisch vorbestimmte so genannte 'Politik' durchzusetzen;

und sie wird sich vor allem auch wieder als Weigerung des Kanzlers herausstellen, verfassungsgemäß zu regieren und sich insofern an den wichtigsten Grundbegriffen zu orientieren, wie:

- die Bundesrepublik ist ein demokratischer Staat, d.h. das Volk muß so regiert werden, daß es wenigstens das Gefühl hat, es würde selbst herrschen bzw. jeder Einzelne könnte selbstbestimmt seine Geschicke lenken;

statt dessen haben wir eine Diktatur des Schwachsinns, die dem Volk praktisch jede Art von Herrschaft und Selbstbestimmung nimmt, die das Volk zum Teil ausnutzt, zum Teil einfach ausgrenzt und außen vorläßt

- die Bundesrepublik ist ein sozialer Staat, der die Interessen der Gesellschaft wie die jedes Einzelnen erkennt und so regelt, daß sie gewahrt werden;

statt dessen läuft man immer noch diesem völlig anachronistischen, überlebten, überholten .. Popanz des so genannten Sozialstaates hinterher, weil sich irendwo im Hinterkopf festgesetzt hat, daß man damit früher mal Wahlen gewinnen konnte

- der Bundeskanzler 'be-stimmt' die Richt-Linien der Politik und trägt da-für die Verantwortung, und macht das nicht irgendwie selbstherrlich, sondern richtet sich nach der politischen Willensbildung, an der im Grunde genommen alle mitwirken, die sich entsprechend artikulieren können, inbesondere aber auch die Parteien;

statt dessen 'entscheidet' der Kanzler immer wieder nur zwischen in gleicher Weise unmöglichsten und untauglichsten Vorschlägen, die Dinge zu regeln

und erfindet immer wieder, als unendliche Geschichte, die abenteuerlichsten Ausreden, warum das im Einzelfall dann wiedermal nicht geklappt hat, und mit was für einer tollen Idee man das nun aber endgültig doch noch hinkriegen würde.



Wir haben in mehrfacher Hinsicht eine Umverteilung von unten nach oben:

insbesondere werden (unten) immer mehr Arme immer ärmer, immer mehr ALDI und McDonalds etc., von denen aber gleichwohl immer wieder verlangt wird, sie sollten nicht dauernd daran denken, was ihr Land für sie tun könnte, sondern mehr daran, was sie für ihr Land tun könnten,

worüber ja nicht hinwegtröstet, daß (oben) immer mehr Reiche immer reicher werden;

das sind im Grunde genommen diejenigen, Erfolgreichen, die dauernd nur an sich denken, nach dem Motto: 'der brave Mann denkt an sich, selbst zuletzt'

und die auf keinen Fall daran denken, was sie für ihr Land tun könnten, die es nicht mal nötig haben, daran zu denken, was das Land für sie tun könnte, weil diese völlig unsinnige Politische Führung eh schon hinreichend für sie sorgt und selbst das noch übernimmt;

m.a.W. 'oben' wird 'on top of it' der 'soziale Staat' noch draufgesetzt, 'unten' kriegt der kleine Mann gekündigt und soll mit dem 'Sozialstaat' abgefunden werden;

dazu werden (unten) immer mehr Dumme immer dümmer, immer mehr Analphabeten, die gerade noch dieses hirnverbrannte Fernsehen verstehen und BILD lesen können,

insbesondere die Bürokratie wird immer unfähiger, ihre Aufgaben zu erfüllen, den Alltag der Bürger bzw. der Wirtschaft wenigstens halbwegs sinnvoll zu regeln und auf dem Laufenden zu halten,

worüber nicht hinwegtröstet, daß (oben) immer mehr Kommissionen aus Eier- oder sonst schlauen Köpfen, Professoren, Experten und sonst Sachverständigen etc. eingesetzt

und mit der im Grunde genommen völlig sinnlosen Diskussion oder dem Erfinden irgendwelcher Konzepte beschäftigt werden;

außerdem wird (unten) das Volk immer mehr seiner Demokratie, seiner Verfassung beraubt,

während (oben) sich die politische Klasse eine so genannte demokratische Legitimation anmaßt und damit, wie seit eh und je andere Herrscher von Gottes oder von Gott weiß wem Gnaden auf ihre Weise, eine Diktatur des Schwachsinns führt,

und da tröstet es schon gar nicht, daß die derzeit führenden Verfassungsrechtler nicht nur Deutschlands, sondern sogar Europas an einer europäischen Verfassung arbeiten,

mit der diese im Grunde genommen kriminelle Praxis festgeschrieben und formal legitimiert werden soll;

das heißt: es gibt (oben) immer mehr Leute, denen es nicht nur völlig egal ist, wie es denen da unten geht, sondern denen das sogar recht ist,

weil sie in irgend einer Weise davon profitieren, z.B. je schlechter die Politik, desto besser für unsere Sendung etc.,

was erklärt, weswegen, einerseits, die Politik sich diesem Schwachsinn ebenso ungeniert wie genüßlich hingibt

und, andererseits, es niemand gibt, der das moniert, geschweige denn anklagt, und: wo kein Kläger ist, ist bekanntlich auch kein Richter.
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