Dienstag, 18 Februar 2003 | 45.08.049

Die so genannte Irak-Krise

Auch wieder so eine Augenwischerei, Verharmlosung, Verniedlichung, Irreführung, Täuschung ...,

denn genau genommen hat sie ja nicht der Irak, sondern 'wir' haben die Krise;

die entscheidende Frage ist doch nicht, welche Risiken gehen wir ein für den Fall, daß der Krieg 'statt'findet,

sondern, welche Risiken gehen wir ein für den Fall, daß er 'nicht' stattfindet;

dauernd wird über eine gemeinsame europäische Außenpolitik spekuliert, 'gegen' den Krieg und wen oder was sonst nicht alles,

und daß das nicht so klappt, wie bestimmte Leute, die gern das uneingeschränkte Sagen-haben für sich in Anspruch nehmen, sich das so vorstellen;

wo soll die denn herkommen, wenn so etwas nicht eingebettet ist in Bemühungen um eine gemeinsame Politik 'für' Frieden, Demokratie, Souveränität ... der Gesellschaften
und Freiheit, Sicherheit, Selbstbestimmung ... der Individuen ???

daß es immer wieder Leute geben wird, wahrscheinlich schöpfungs-bedingt, die un-bedingt Krieg spielen wollen, wie auch Leute, die das unbedingt verhindern wollen, ist doch
zusammen (!) nur die eine Seite der Medaille;

die andere Seite der Medaille ist - und nur dadurch entstehen die Ungleichgewichte - daß, nach wie vor, und wahrscheinlich auch schöpfungsbedingt,

offensichtlich niemand derjenigen, die Gewalt innehaben
- tatsächlich und nicht nur auf dem Papier, und sei es eine Verfassung
- sei es selbstherrlich oder gewaltengeteilt ...

daß also niemand von diesen Leuten, diesen Geisteskranken, Schwachsinnigen, Hirnverbrannten, Kriminellen oder was auch immer in dieser Art, bereit ist,

sinnvoll, professionell und verfassungsgemäß Politik 'für' Frieden ... (.o.) zu machen,

sondern im Gegenteil Demokratie und Verfassung, Interessen und Wünsche des Volkes nach allen Regeln der Kunst von der politischen Führung mißbraucht und pervertiert werden,

und daß da'für' bzw. da'gegen' eben auch niemand auf die Straße geht und demonstriert, geschweige denn Widerstand leistet;

dauernd wird darüber diskutiert, ob Krieg als 'letztes' Mittel der Politik ausgeschlossen werden soll oder nicht;

diese Diskussion ist und bleibt doch ein Dauerbrenner bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag,

solange niemand bereit ist, die Bemühungen um die 'Herstellung' von Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit (...) als Mittel der Politik an die 'erste' Stelle politischer Pflichten und Verantwortung zu stellen,

solange darüber nicht mal diskutiert, geschweige denn gehandelt wird.
| Seite drucken